19Juni
2013

Wandern in den Grampians

Kurz vor dem Chatauqua Peak

Da Warrnambool für uns nichts Interessantes bereit hielt, ging es am nächsten Morgen gleich auf in Richtung Norden. Halls Gap hieß das Ziel, wo wir unser Wohnmobil im Parkgate Resort abstellten und gleich den Ort erkundeten. Viel gab es nicht zu sehen, wenn man eimal von den Unmengen an Wallabies auf dem Sportplatz absieht. Folglich haben wir uns gleich Wanderkarten organisiert und sind in die Umgebung verschwunden.

Los ging es mit der Tour Bullaces Glen Loop (ich weiß bis heute nicht, wofür das steht). Als wir dort ankamen, war Clematis Falls nicht mehr weit und so lange waren wir auch noch nicht unterwegs. Also weiter zu dem nicht wirklich vorhandenen Wasserfall. Er war übrigens nicht der einzige ohne Wasser zu diesem Zeitpunkt... Von dort aus war es dann nicht mehr weit bis zum Chatauqua Peak, weshalb wir das auch noch dran hängten und dann munter auf dem Bergkamm (großer Hügel wäre sicherlich treffender) herum turnten.

Letztlich haben wir drei Touren kombiniert und waren trotzdem nach zweieinhalb Stunden wieder zurück. Es war schon schön, sich nach den ganzen Autofahrten wieder frei bewegen zu können.

Die Wallabies auf dem Sportplatz Chatauqua Peak mit toller Aussicht

Am nächsten Tag hatten wir uns den Wonderland Loop ausgesucht, welchen wir durch eine kleine Verlängerung von seinen 9,6km auf 11km erweitert haben. Man kommt hier an The Pinnacle vorbei, was eine unglaublich tolle Aussicht über das Tal bietet. Weiterhin ist die gesamte Gegend sehr schön. Auch wenn in der Beschreibung etwas von fit und energetisch als Voraussetzung stand, so war es relativ leicht zu laufen. Nur der Beginn des Abstiegs war etwas herausfordernder mit einigen höheren Stufen. Bei den vielen Stufen zurück ins Tal zum Schluss machte sich das eine oder andere Knie wieder bemerkbar...

Venus Baths Grand Canyon - wer sich diesen Namen ausgedacht hat... Ausblick vom Rand des Canyons Blick von The Pinnacle aus Titanic!!! Oder: 3 Wetter Taft - die Frisur fliegt Für die Kletterfreunde unter uns gibt es hier viel Auswahl

Bevor wir uns am nächsten Tag von den Grampians schon wieder verabschieden mussten, ging es am Vormittag zu den McKenzie Falls, weil diese in jedem Prospekt erwähnt werden. Ein kleiner Spaziergang brachte uns auch zu den Platformen, von denen aus man den Wasserfall sehen kann. Wenigstens hatte der Wasserfall auch tatsächlich Wasser. Viele andere in den Grampians waren trocken, zum einen, weil einige nur nach Regen vorhanden sind und zum anderen weil es recht trocken in der letzten Zeit war.

McKenzie Falls

Insgesamt ist der Grampians Nationalpark sehr schön. Es gibt viele, gut beschilderte Wanderwege und zumindest in der Nebensaison nicht viele Leute dort. Man kann die Wanderkarten entweder an den Informationen kaufen oder man findet eines der Schilder an den Startpunkten und fotografiert es ab. Das entspricht im Endeffekt den Karten, die man bekommen kann.

Den Rest des Tages verbrachten wir dann im Auto – etwa fünfeinhalb Stunden lang. Es ging immer der Nase nach nach Adelaide. Da wir die Küstenstraße verlassen hatten, um in den Nationalpark zu kommen, hieß es nun auch quer durch den Rest von Victoria, dem Bundesstaat, in dem wir uns bis dahin aufgehalten hatten, zu fahren. Vor Adelaide wechselt man dann den Staat und auch die Zeitzone. In South Australia gewinnt man eine halbe Stunde, wenn man von Osten her kommt. Waren es für uns also bisher acht Stunden Zeitunterschied zu Deutschland, so wurden es ab dem treffend betitelten Bordertown (Grenzstadt) siebeneinhalb.

Von Adelaide haben wir nicht viel gesehen. Wir wissen nur, dass es die Katastrophe ist, mit einem Wohnmobil in die Innenstadt zu fahren und dann auch noch einen Parkplatz finden zu wollen... Wir haben jedenfalls noch unseren Südafrikareiseführer gekauft, den wir ja doch irgendwann mal brauchten, um uns ein bisschen auf unser nächstes Reiseland vorzubereiten. Die Innenstadt ist wirklich schön, aber auch hier sind uns die australischen Öffnungszeiten wieder einmal auf die Füße gefallen. Spätestens 18 Uhr machen alle Läden dicht. Beim nächsten Besuch in Australien stehen ein paar Tage für diese Stadt auf dem Plan, da auch auf unserer Fahrt zum Campingplatz so viele wunderschöne alte Gebäude zu sehen waren, dass es hier einfach viel zu entdecken geben muss.

Der erwähnte Campingplatz war übrigens der Marion Holiday Park. Hier haben wir zum ersten mal den Spät-Check-In ausprobiert und es funktionierte tadellos. Wir können es nur empfehlen, wenn man weiß, dass man wie wir länger braucht, um von A nach B zu kommen. :)

Nach diesem noch recht entspannten Tag sollten die anstrengenden losgehen. Aber das kommt beim nächsten Mal. :)

Ich bin mit Atlas verwandt!!! ;)