09April
2013

Salkantay – die Alternative zum Inka Trail

  Machu Picchu - Ziel einer langen Reise

Wie im letzten Eintrag schon angedeutet, bin ich nach Machu Picchu gewandert. Die meisten haben schon mal was vom Inka Trail gehört. Der umfasst vier Tage, wovon der letzte in Machu Picchu verbracht wird. Ich hatte mir im Vorfeld ein paar Tips bezüglich Peru von jemandem geholt, der selbst schon mehrfach da gewesen ist und meinte, ich sollte mich mal zum Salkantay Trail informieren. Gesagt, getan und letztlich habe ich mich dafür entschieden, weil er zum einen einen Tag länger ist und zum anderen man nicht über vier Monate im Voraus buchen muss. Zu dem Zeitpunkt hatte ich doch keine Ahnung, wann ich wo sein würde. :)

Es gibt noch einige andere Alternativen, um nach Machu Picchu zu gelangen. Die meisten, die keine Zeit haben, fahren einfach nach Aguas Calientes und verbringen den nächsten Tag in Machu Picchu. Wer mehr Zeit hat, der nimmt entweder den Inka Trail oder den Inka Jungle Treck. Dann kommt auch schon der Salkantay. Ich weiß mittlerweile, dass es noch mindestens zwei weitere Wege gibt, über die man letztlich auch nach Machu Picchu kommt. Wie schon das letzte Mal angedeutet, ist es besser, das alles in Cusco zu buchen – es sei denn, man will unbedingt auf den Inka Trail, da der rettungslos überlaufen ist und mittlerweile eine Personenbegrenzung hat. Ich hatte im Vorfeld alles über das Internet organisiert, was logischerweise etwas teurer war. Der Service ist jedoch derselbe. Vielleicht ist das Hotel/Hostel in Aguas Calientes ein bisschen anders, mehr aber auch nicht, selbst wenn so etwas in der Beschreibung angedeutet wird.

Der Salkantay Trail scheint mit seinen fünf Tagen der längste Trail zu sein. Los ging es schon 5 Uhr in der Früh, also hieß es vorher aufstehen, weil ich ja logischerweise mein Zeug noch einpacken und einschließen musste. Abgesehen davon komme ich ohne Frühstück nicht aus. :)

Es folgte eine fast dreistündige Busfahrt bis nach Mollepata, einem Kaff in der Mitte vom Nirgendwo, was für uns der Ausgangspunkt der Tour sein sollte. Wer wollte, konnte dort noch frühstücken, und wir hatten die Chance, schon mal zu schauen, mit wem wir die nächsten Tage verbringen würden. Sage und schreibe 21 Mann stark war unsere Gruppe. Wir hatten zwei Guides und ja, eigentlich hätten wir zwei Gruppen sein sollen, aber wie sollten wir denn nach einer halben Stunde entscheiden, wer in welche Gruppe geht? Wir haben dann beschlossen, wir warten den ersten Tag ab und schauen, wer wie schnell ist. Letztlich haben wir die Gruppe doch nicht aufgeteilt, weil wir uns dank des unterschiedlichen Lauftempos ganz gut verteilt haben. Ein Guide war immer ganz vorn mit dabei, der andere stellte sicher, dass wir die letzten nicht verloren haben.

Ich gebe zu, dass ich mir vorher alles durchgelesen hatte und auch ein Briefing gehabt habe. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass ich wirklich wusste, worauf ich mich eingelassen hatte. Der erste Tag umfasste gleich 18km, was an und für sich jetzt nichts Hochdramatisches ist, aber die Höhe war dann doch schon ein interessanter Faktor. Los ging es auf etwa 3300m und unser Ziel lag auf 3900m. Der eine oder andere hatte also doch zu tun und ich gehörte mit Sicherheit dazu, denn das Atmen war ein bisschen anstrengend. Da wir in einer verhältnismäßig großen Höhe waren, hatten wir auch das zweifelhafte Glück in einer Wolke zu laufen. Das war logischerweise mit leichtem Regen verbunden und wir waren dann doch dankbar, dass wir uns zusätzlich zu unseren normalen Regenjacken und Rucksackhüllen noch die obligatorischen Regenponchos gekauft hatten, denn damit war dann wirklich so gut wie alles trocken. Gut, die Hose zählt nicht. ;)

Die Chaostruppe Willkommen in der Wolke ... Hier wäre eigentlich eine tolle Aussicht gewesen 

Mein persönliches Highlight war jedoch ein ganz anderes. Ich war schon mit meinen Wanderstöcken in die Verlorene Stadt gegangen und hatte sie auch dieses Mal wieder dabei, weil sie mir doch einiges erleichtern und gerade meine Knie beim bergab Gehen schonen. Tja, was macht man nun also, wenn immer wieder Wasserfälle über den Weg fließen? Man nutzt die Stöcke, um sich mehr oder weniger elegant darüber zu schwingen. Dumm nur, wenn einer der Stöcke mal hängen bleibt und sich dann den Wasserfall hinunter bewegt … Sofort waren mehrere der Jungs unserer Truppe bereit, die erste Stufe herunter zu klettern, weil das noch ganz gut ging und der Stock dort auch hängen geblieben war. In dem Moment, wo sie jedoch unten ankamen, war der Stock weg. Super, was für ein toller Anfang für die Tour. Nun ja, wie das aber bei mir so ist, wenn ich was verhauen habe, dann will ich mir auch sicher sein, dass alles im Eimer ist. Also bin ich dann selbst noch hinunter geklettert und habe gesucht. Wie es der Zufall wollte, habe ich den Wanderstock auch eine Etage weiter unten gesehen. Mir war klar, dass ich da zwar hinkomme, aber ich war mir nicht so sicher, ob ich nicht von dem Ast des Baumes, der glücklicherweise mitten drin wuchs, abrutschen würde. Folglich hab ich so lange auf die Jungs eingeredet, bis einer zu mir herunter gekommen ist, um mich im Notfall zu halten. Dann hab ich meine Dusche im Wasserfall genommen und meinen Wanderstock gerettet, während der Rest der acht Leute, mit denen ich zu diesem Zeitpunkt zusammen gewandert bin, an meinem Verstand gezweifelt hat. Ohne Hilfe wäre ich auch nicht wieder hoch gekommen, denn das Wasser war ordentlich kalt und mit ein bisschen Klettern war das dann doch verbunden. Aber auch da bekam ich Hilfe von den Jungs. :)

Danach hieß es, alles an Klamotten wechseln, was ging, aber die Wechselschuhe und die Ersatzhose hatte ich natürlich den Packpferden mitgegeben. Nun ja, zum Glück passierte das alles nur etwa eine Stunde entfernt vom ersten Camp, wo schon die trockenen Klamotten auf mich warteten. Bei der Ankunft konnte ich dann sogar noch das Wasser aus meinen Schuhen kippen … Einen Spitznamen hatte ich dann schon mal weg: Waterfall.

Sieg auf ganzer Linie!!! :)

Der erste Abend war für uns alle der schlimmste. Uns war allen kalt, weil es dann so richtig angefangen hatte zu regnen, und irgendwie wurde uns beim Warten auf das Abendessen auch nicht wieder warm. Selbst die Schlafsäcke halfen nicht. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass wir die ersten drei Nächte in Zelten geschlafen haben. Am ersten Tag, weil es auf 3900m eigentlich immer wenigstens einmal am Tag regnet, waren die Zelte in einer Art Halle aufgebaut, was wenigstens das Essen angenehmer machte. Der Haken war nur, dass wir drei Stunden auf das Essen warten mussten. Der Grund hierfür war, dass den drei Köchen die Pferde durch gegangen waren und zumindest wohl eins die Ladung abgeworfen hatte und weggelaufen war. Letztlich mussten die Köche selbst das ganze Essen zum Camp tragen, womit es natürlich bedeutend länger gedauert hatte als eigentlich geplant. Das Essen und vor allem die heiße Suppe und der Tee danach haben uns allen gut getan, aber von 21 Mann hatten am zweiten Tag erst einmal über die Hälfte einen Frosch im Hals, was auch daran lag, dass viele in der ersten Nacht gefroren hatten. Ich zum Glück nicht.

Tag zwei begann 5 Uhr mit einer Tasse Tee im Zelt. Es gibt nichts Besseres, als eine Tasse Cocatee zu Tagesbeginn. Die Cocablätter sollen unter anderem gegen die Höhenkrankheit helfen. Das Frühstück, wie übrigens auch alle anderen Mahlzeiten, die wir unterwegs durch unsere drei Köche zubereitet bekamen, war toll. Wie die drei unser Essen gezaubert haben, ist bis jetzt unklar, aber es gab immer eine Suppe und ein normales Essen zu Mittag wie auch Abendbrot. Die Krönung war dann eine Torte für unsere Geburtstagskinder am vierten Tag zum Frühstück.

Nach dem Frühstück am zweiten Tag ging es los zum wohl anstrengendsten Teil der Wanderung überhaupt. 21km erwarteten uns. Die Schwierigkeit bestand jedoch nicht in der Distanz sondern in den Höhenmetern. Von 3900m ging es 8km nur bergauf bis zum Salkantay Pass in einer Höhe von 4600m, was immerhin über drei Stunden dauerte. Das dürfte mein persönlicher Rekord sein was die Höhe angeht (fliegen zählt nicht). Die Quälerei wurde mit unglaublichen Ausblicken auf die Berge der Umgebung belohnt. Der ein oder andere Vergleich zum Herrn der Ringe fiel hin und wieder sicherlich zu recht. Die Höhe sorgte dann auch dafür, dass wir uns recht warm einpackten. Da meine sämtlichen Klamotten vom Vortag natürlich nicht getrocknet waren, lief ich in langer Unterhose und Regenhose herum, was auch sehr warm hält. Abgesehen davon hatte es von uns keiner auf einen Schönheitspreis angelegt, weswegen die Klamottenkombinationen recht witzig waren. Hauptsache trocken und warm. Für meine Schuhe hieß das dann Tüten über die Socken ziehen, was unglaublich gut funktionierte. Am Ende des Tages fand ich dann heraus, dass ich nicht die einzige war, die diesen Trick beherrschte: Die Schuhe unseres Italieners waren nach einem halben Tag schon auseinander gefallen, sodass er eigentlich neue gebraucht hätte, aber er war der Meinung, dass er sie jetzt auch noch bis zum letzten Tag hinschlachten und dafür abends die trockenen aus dem Packpferdgepäck nutzen könnte. Er hat das dann auch mit Erfolg durchgezogen.

Tagesanbruch im ersten Camp Die Aussicht belohnt für die Mühen Der Blick auf den Salkantay im Hintergrund Der Herr der Ringe lässt grüßen Ja, ich mag Berge Der Salkantay - zweithöchster Berg Prus Der Pass ist erreicht! Stolze 4600m!!!

Vom Salkantay Pass ging es für die nächsten 13km nur noch bergab bis wir nach fast fünf weiteren Stunden letztlich auf 2900m in unserem zweiten Camp ankamen. Auch auf dieser Teilstrecke hatte es zeitweise geregnet, aber nicht besonders schlimm. In dieser Hinsicht hatten wir wirklich unglaubliches Glück. Mit der geringeren Höhe wurde es auch wieder wärmer.

Und dann ging es bergab :) Es wird wieder grün und auch wärmer 

Am dritten Tag durften wir sogar ausschlafen. Erst 6 Uhr wurden wir geweckt um unseren Tagesmarsch von 14,5km anzutreten. In weniger als fünf Stunden waren wir an unserem Ziel in Santa Teresa. Die Belohnung des Tages bestand dann darin, dass wir die heißen Quellen besuchen konnten. Und nach drei Tagen Wandern ohne Dusche und maximal kaltem Wasser zum Waschen – wenn überhaupt – war das eine unglaubliche Wohltat. Fast alle von uns haben sich für über eine Stunde kochen lassen und es genossen, endlich wieder sauber und bis auf die Knochen warm zu sein.

Tag vier war dann sehr unterschiedlich für die einzelnen Leute. Wir hatten verschiedene Optionen. Einige hatten schon im Voraus eine Zipline gebucht (man saust an einem Seil entweder durch den Wald oder über eine Schlucht). Die Möglichkeit hätten auch alle anderen wahrnehmen können. Weiterhin hätte man einen Bus für die Hälfte der Strecke nehmen können, wenn man des Laufens müde war, und einige entschieden sich auch dafür. Letztlich konnte man natürlich auch die gesamte Strecke von 22km wandern, was wir dann zu sechst auch getan haben. Dafür haben wir uns ja schließlich beim Salkantay Trail angemeldet, oder etwa nicht?

Immer am Fluss entlang Die tapferen sechs plus Guide Wir näherten uns Aguas Calientes mit langsamen Schritten Der erste Blick auf Machu Picchu Der Zug, der uns am nächsten Tag wieder bis ins Heilige Tal bringen sollte

Nach 12km und etwas weniger als drei Stunden haben wir dann unsere Ziplinekandidaten und Busfahrer wieder eingesammelt und sind nahezu geschlossen zu Fuß nach Aguas Calientes gelaufen. Nur ein paar hatten sich für den Zug entschieden, der alle paar Stunden vom Treffpunkt aus nach Aguas Calientes fährt. Jedenfalls waren wir nochmals für knapp drei Stunden unterwegs.

Aguas Calientes ist ein Touristenkaff der schlimmsten Sorte. Es ist alles überteuert und nur darauf ausgelegt, die Touristen, die zwangsläufig hier übernachten müssen, wenn sie den morgendlichen Aufstieg nach Machu Picchu leisten wollen, abzuzocken. Die einzigen, denen das erspart bleibt, sind die Wanderer des Inka Trails, weil der einen anderen Eingang nutzt.

Bevor wir Aguas Calientes erreichten, mussten wir uns schon am Vortag von unseren Packpferdebetreuern verabschieden – und folgerichtig am vierten Tag all unser Gepäck allein schleppen – und am Morgen des nächsten Tages von unseren Köchen. Das Abendessen im Touristennest war dann auch entsprechend schlecht und erstaunlich wenig. Wer noch Knabbereien hatte, aß die, wer nicht, der begab sich auf die Suche nach Pizza, was kurz vor 9 Uhr abends in Aguas Calientes schon zum Abenteuer wird, weil die Stadt schon um 4 Uhr früh erwacht und dafür gegen 9 Uhr abends auch schlafen geht. Trotzdem gab es noch eine große, sehr gute Pizza für uns Hungrige, wenn auch recht teuer.

Der nächste und letzte Tag begann dann noch zeitiger als alle anderen zuvor. 3:45 Uhr hatte ich mir meinen Weckdienst bestellt, da ich zielsicher als einzige in einem Hotel auf der anderen Seite des Flusses gelandet war und meinen Wecker natürlich im Hostel in Cusco gelassen hatte. Wer hätte auch ahnen können, dass es so kommt? Wenigstens gab es noch fünf weitere Personen, die in einem anderen Hostel schlafen mussten als der Rest - verschiedene Preisklassen der Buchung eben. Zurück zum Weckdienst: So etwas gibt es natürlich in den Hostels und Hotels nicht. Also habe ich einen der Guides gebeten und tapfer, wie er war, hat er auch fünf Minuten lang gegen die Eingangstür gehämmert (wer braucht schon eine Klingel?), bis eine Angestellte und witzigerweise auch ich davon munter geworden waren.

Treffpunkt war 4:20 Uhr und ein paar Minuten später ging es los zum unteren Eingang von Machu Picchu. Da muss man sein Ticket schon haben und natürlich auch seinen Personalausweis sowie Studentenausweis. Ich hatte Glück und es interessierte keinen, dass ich nur eine Kopie meines ISIC hatte. Das untere Tor öffnet 5 Uhr. Etwa 100 Leute warteten dann schon davor, um den einstündigen Aufstieg die Treppen hinauf zum oberen Eingang in Angriff zu nehmen. Ich war jedenfalls fertig hinterher und heilfroh, endlich oben zu sein. Es gibt natürlich auch die Option mit dem Bus zu fahren, was einige von uns auch genutzt haben. Die waren sogar fünf Minuten vor den letzten von uns Wanderern da … echt fies.

Schlag 6 Uhr öffneten sich die Tore zu Machu Picchu und die ersten Touristen strömten ein. Wir erhielten eine zweistündige, sehr interessante Tour durch die wichtigsten Teile der Stadt. Danach hieß es dann Abschied von den beiden Guides nehmen und sich selbst auf die Erkundung des riesigen Geländes von Machu Picchu zu begeben. Die Mehrheit von uns hatte auch Tickets für den Huayna Picchu (auch Wayna Picchu), einen der Berge, die man rings um Machu Picchu besteigen kann. Eine weitere Option ist der Machu Picchu, was jedoch länger dauert. Die Aussicht ist von beiden atemberaubend und durchaus die Quälerei die Stufen hoch wert. Gerade für den Huayna Picchu sollte man jedoch rechtzeitig eine Anfrage stellen, da hier die Besucherzahl auf insgesamt 400 pro Tag begrenzt ist. Bei etwa 2500 Besuchern von Machu Picchu pro Tag ist das nicht viel.

Nach einer Stunde Treppen war ich endlich am Ziel: Machu Picchu! Hier endete unsere gemeinsame Reise Jetzt kommen logischerweise Detailbilder von Machu Picchu Und der Sonnenaufgang! :) Terrassen gibt es natürlich auch zur Genüge Haus mit Huayna Picchu im Hintergrund Mehr Machu Picchu Man könnte meinen, wir waren zeitweise allein da :) Der Huayna Picchu, auch Waynapicchu Willkommen im Land der kitschigen Fotos! Jetzt kommen die Postkartenbilder Blick vom Huayna Picchu

Die Zeit, die jeder von uns in Machu Picchu verbrachte, war recht unterschiedlich und hing ein bisschen von den einzelnen Zugverbindungen ab. Die ersten hatten Plätze im Zug gegen 14:50 Uhr, die nächsten im 16:30 Uhr Zug. Dann kamen die meisten im 18:45 Uhr abfahrenden Zug – ich glücklicherweise auch, wenn ich auch das Pech hatte, in einem anderen Abteil zu landen. Überrascht war ich dann schon nicht mehr. Die letzten fuhren erst 21:30 Uhr mit dem Zug zurück Richtung Cusco. Endstadtion war dann nach anderthalb Stunden Ollantaytambo, von wo aus es mit dem Bus – oder für mich im Auto – die letzten zwei Stunden zurück nach Cusco ging.

Ich jedenfalls verbrachte sage und schreibe neuneinhalb Stunden auf dem Gelände von Machu Picchu und es hat sich durchaus gelohnt. Das Einzige, was man wissen sollte, ist, dass man nur einen kleinen Rucksack mit rein nehmen darf. Große Rucksäcke müssen entweder im Hotel bleiben oder können für wenig Geld am Eingang abgegeben werden. Weiterhin darf man theoretisch auf dem Gelände nicht essen, was der größte Blödsinn überhaupt ist. Wahrscheinlich soll dadurch Müll vermieden werden, da es keine Mülleimer gibt. Trotzdem braucht man etwas zu Essen. Wir haben also alle etwas dabei gehabt, da man sich Sandwiches verhältnismäßig günstig an jeder Ecke in Aguas Calientes kaufen kann. Man sollte einfach nicht in Gegenwart der Aufpasser essen, das ist alles. Man kann natürlich auch am Eingang essen, aber wenn es schon in Aguas Calientes teuer war, dann ist das Essen in den Restaurants einfach nur noch Wucher.

Wasser ist ein weiterer wichtiger Faktor. Davon sollte man mehr als genug mitnehmen, denn auch das ist unverschämt teuer, wenn man es am Eingang kaufen muss. Selbst die Toilettenbenutzung lassen sie sich bezahlen …

Nun ja, trotzdem ist es den Besuch auf jeden Fall wert! Machu Picchu ist unglaublich schön, vor allem, wenn man, wie wir, Glück mit dem Wetter hat und den ganzen Tag die Sonne scheint. Wer also nach Peru reist, der sollte sich nicht vom Eintrittspreis abschrecken lassen und sich diese Inkastadt anschauen. Die Alternative für Wanderfreudige ist Choquequirao, eine Inkastätte, die weit abgelegen ist und noch nicht vollständig ausgegraben wurde. Sie ist sogar älter als Machu Picchu, aber da sie so schlecht zugänglich ist, wird sie auch nicht so sehr gefördert, wie Machu Picchu.

Fazit: Der Salkantay Trail is anstrengend, aber man wird mit unglaublich schöner Natur belohnt. Hinzu kommt die Möglichkeit Leute kennenzulernen, weil man schließlich fünf Tage miteinander verbringen muss. Das Ziel ist natürlich Machu Picchu und das ist auf jeden Fall ein Muss und alle Anstrengungen wert, die man dafür eventuell auf sich nimmt. :)

Ein letzter Blick vom Sonnentor aus