26Mai
2013

Familientreffen auf der anderen Seite des Globus

Flagge Neukaledoniens

Nach vier Wochen Neuseeland ging es nach Neukaledonien. Wenn man erzählt, dass das nächste Reiseziel Neukaledonien ist, kommt als erstes ein „Toll!“ oder auch „Sehr schön!“. Nach einigen Sekunden kommt dann die Frage: „Wo liegt das eigentlich?“ Ich muss zugeben, dass auch ich bis vor einem Jahr noch nichts von diesem Land gehört hatte. Aber man lernt nie aus. :)

Wie kam nun Neukaledonien auf die Reiseliste? Die Antwort ist ganz einfach: Bei der Suche nach Zielen für den Familienurlaub mogelte es sich dazwischen, weil es gleich mehreres bot. Zum einen ist meine gesamte Familie tauchbegeistert und wir sind immer auf der Suche nach neuen Tauchgebieten rund um den Globus. Voraussetzung ist, dass es in einer Region liegt, in der das Wasser warm ist, weil wir – wie schon in einem früheren Eintrag angedeutet – Tropentaucher sind. Weiterhin sind wir wanderbegeistert und haben vor ein paar Jahren begonnen, auch das mit in den Urlaub einzubeziehen, wenn es denn möglich war. Neukaledonien bietet beides, zumindest laut Reiseinformationen.

Damit stand fest, dass wir dieses Jahr genau dort Urlaub machen wollten. Damals wussten wir auch schon, dass ich mitten auf meiner Weltreise sein würde. Wie passend, dass meine Zeitplanung mich idealerweise sowieso schon auf die andere Seite des Globus gebracht haben würde. Es stand einem gemeinsamen Urlaub also nichts mehr im Wege.

So kam es dann auch. Für mich hieß das, dass ich von Auckland aus nach Nouméa, der Hauptstadt Neukaledoniens, fliegen und ein bisschen nach meinen Eltern und meinem Bruder dort ankommen würde. Soweit jedenfalls die Theorie. Praktisch läuft natürlich nie was nach Plan. Im meinem Fall hieß das, dass ich morgens, nachdem ich alles gepackt und gefrühstückt hatte, eine e-mail in meinem Postfach fand, die mich darum bat, sofort bei meiner Airline anzurufen, weil ich umgebucht worden war. Das hab ich dann auch versucht, aber Air Calin hat leider nur montags bis freitags geöffnet und Quantas, auf die ich plötzlich gebucht war, konnten mir keine Auskunft geben, weil die natürlich nicht wussten, wo der Hase im Pfeffer lag. Die einzige Möglichkeit, die ich sah, war dann sofort zum Flughafen zu fahren und vor Ort zu versuchen, noch irgendwas zu klären. Denn ich hatte keine Lust, erst 23.30 Uhr in Nouméa anzukommen anstatt wie geplant nachmittags. Das Ende vom Lied war dann leider, dass ich ab 10 Uhr auf dem Flughafen herum saß, weil nichts mehr daran zu ändern war und die neue Flugverbindung, über Brisbane in Australien die einzige Möglichkeit war, noch am selben Tag nach Neukaledonien zu kommen. Der Grund war ein Streik der Feuerwehrleute auf dem Flugplatz in Nouméa. Na herzlichen Glückwunsch! Aber wie wir später noch lernen sollten, ist sonntags ein super Tag um zu streiken – so von 12-18 Uhr beispielsweise.

Ich kam also lange nach meiner Familie an, und vom Flughafen dauerte es dann auch noch fast eine Stunde bis ins Hotel. Trotzdem wurde ich herzlich in Empfang genommen. Es war toll nach über zwei Monaten alle gesund und munter wieder zu sehen – auch wenn es 2 Uhr früh war.

Untergekommen sind wir für die eine Woche, die wir in Nouméa verbracht haben, im Le Surf Hotel. Nun ja, lieber gleich hier am Anfang: Besonders toll war das Hotel nicht. Türen klemmten, Wäscheleinen fehlten, Schimmel im Bad und das benutzte Geschirr im Zimmer wurde auch nicht wirklich richtig abgewaschen. Die Qualität des Frühstücks hielt sich auch in Grenzen - von den Spatzen, die alles anknabberten, was nicht irgendwie abgedeckt war, ganz zu schweigen (aber auch das störte nicht wirklich irgend jemanden dort). Ich für meinen Teil würde das Hotel also nicht weiterempfehlen.

Was kann man in der Stadt Nouméa alles tun? Das ist eine Frage, die ich mir heute noch stelle (z.B. „Paddelsurfen“). Die Werbung, die im Flieger des Rests meiner Familie lief, stellte die Stadt als unglaublich toll dar. Letztlich kommt es sicherlich immer darauf an, was man selbst daraus macht, aber viel zu sehen gibt es wirklich nicht. Wir sind vom Hotel aus ins Stadtzentrum gelaufen, hatten aber leider das Glück, uns Pfingstmontag dafür auszusuchen. Folglich hatten sämtliche Geschäfte sowie auch Museen einfach zu. Zum Glück hatte uns vorher ein Einheimischer darauf hingewiesen, sonst hätten wir nicht mehr rechtzeitig einkaufen gehen können (Lebensmittelläden hatten bis mittags auf).

Einer der kleinen Häfen von Nouméa

Da es in Nouméa auch an Nicht-Feiertagen nicht unbedingt viel zu tun gibt (shoppen gehen wollten wir nicht und die Museen, die es gibt, klangen jetzt auch nicht so umwerfend), war klar, dass wir sehr schnell außerhalb der Stadt unterwegs sein würden. Die Touristeninformation hatte einige kleine Infoblätter zu Wanderwegen, die zumindest zur Hälfte auch in Englisch waren.

Ach ja, ich habe vergessen zu erwähnen, dass Neukaledonien ein französisches Überseedepartement ist und laut Wikipedia auf deutsch Neuschottland heißt. Frankreich hat einige sehr schöne Inseln mal als Kolonien gehabt, die auch heute noch zur Republik gehören – allen voran meiner Meinung nach La Reunión und Mayotte. ;) Neukaledonien umfasst mehrere Inseln, von denen die größte Grande Terre ist, auf der sich auch die Hauptstadt Nouméa befindet.

Leider spricht in meiner Familie niemand Französisch (die paar Brocken, die vom Schulfranzösisch meines Bruders übrig geblieben sind, reichen nicht für eine Unterhaltung aus, wohl aber um nach dem Weg zu fragen – man beachte: das heißt nicht, dass die Antwort verstanden wird), was eine Reise ins französische Sprachgebiet immer wieder zu einem Abenteuer macht. Zum Glück sind die Leute in den Überseedepartements sehr freundlich und versuchen alles, um zu helfen, egal, ob es mit Händen und Füßen ist. Es ist ihnen herzlich egal, wenn man kein Wort Französisch kann (ganz im Gegensatz zu den hin und wieder recht unfreundlichen Leuten in Frankreich und französisch Kanada, die voraussetzen, dass die gesamte Welt Französisch spricht). Trotzdem sollten wir an der einen oder anderen Stelle noch Probleme bekommen. :)

Nun aber zurück zu den Dingen, die wir unternommen haben. Gleich vorweg: Damit man überhaupt etwas selbst machen kann, braucht man ein Auto. Das hatten wir auch gleich am zweiten Tag bekommen und schon ging es los zu unserem ersten Wanderziel: Dem La Rivière Bleue Parc. Wir wussten ehrlich gesagt nicht, was uns dort erwarten würde. Insgesamt ist es ein riesiges Areal, was aber größtenteils dieselbe Landschaft ausweist, welche aus viel roter Erde und Büschen besteht. Große Teile sind auch für einen Stausee unter Wasser gesetzt worden, weswegen es viele abgestorbene Bäume im Wasser gibt. Hintergrund des Parks ist die Renaturierung nach Chrom- oder Nickelabbau im Tagebau in dieser Region. So ganz geklappt hat das aber bisher nicht, da es scheinbar sehr viel regnet und die Erosion unglaublich ist. In den 30 Jahren, die es den Park schon gibt, haben sich selbst schnell wachsende Bäume noch nicht wieder durchsetzen können.

In diesem Naturpark gibt es viele Wanderwege, aber um einen Wechsel der Landschaft zu erreichen, muss man sehr weit fahren. Von Nouméa braucht man schon über eine Stunde bis zum Parkeingang, was man alles einkalkulieren muss, insbesondere wenn man weiß, dass nach Ende der Öffnungszeiten (17 Uhr) einfach eine kleine Zugbrücke hochgezogen wird und man dann wirklich festsitzt.

La Rivière Bleue Parc Freiwachsende Kannenpflanzen (gut gefüttert) Der Ein schönes Schild an einigen Wegen im Park (ich versteh' das mal mutwillig Deutsch ;) )  

Insgesamt waren wir zweimal im La Rivière Bleue Parc, weil das am besten beworben worden war und wir uns einen Wanderweg rausgesucht hatten, den wir unbedingt laufen wollten. Leider hat das letztlich doch nicht geklappt. Einmal war der Parkteil, in dem dieser Wanderweg liegt, aufgrund zu starken Regens am Vortag geschlossen. Beim zweiten Mal haperte es dann am Finden des Abzweiges zu dem geplanten Wanderweg. Eigentlich ist die Beschilderung wirklich gut, aber an bestimmten Stellen, wo es wichtig gewesen wäre, ging es dann voll vor den Baum und nach einer Stunde in die falsche Richtung laufen, mussten wir die Tour abbrechen. ;-)

Nun ja, die anderen Wanderwege sind auch nicht schlecht, man muss jedoch wirklich suchen, um herauszufinden, wo es dann doch mal Regenwald zu sehen gibt. Da der Großteil der Vegetation, wie schon erwähnt, gerade mal hüft- bis schulterhoch ist, kann es wirklich unangenehm warm werden, wenn es keinen Schatten gibt.

Rot und grün - die dominierenden Farben Mein Bruder bei der Flussüberquerung Es gibt tatsächlich Regenwald! Eindrücklich: Die durch Regen verursachte Erosion

Ein weiteres, nicht wirklich beworbenes Wandergebiet (Monts Koghis) liegt bei Dumbéa, einer anderen Stadt ein bisschen im Südwesten von Nouméa. Wir wussten davon auch nur, weil die Recherchen im Vorfeld dieses zu Tage gebracht hatten. Wir hatten also eine ganz tolle Beschreibung, wo man hin musste und was man alles anschauen konnte – in Französisch. Also musste mit dem vorhandenen Englisch, Spanisch und bruchstückhaften Französisch probiert werden, das irgendwie zu verstehen. Das hat erstaunlicherweise sehr gut geklappt und wir sind dort wunderbar angekommen. Wir mussten dann allerdings feststellen, dass das Wandergebiet nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Wir wussten vorher, dass es über Privatgelände gehen würde, aber nicht, dass das eventuell zu einem Problem werden könnte.

Wir standen also etwas ratlos vor dem abgesperrten Weg, aber glücklicherweise kam der Besitzer des Grund und Bodens vorbei und meinte, wir könnten gern wandern gehen, weil wir offensichtlich gut ausgerüstet waren. Er erklärte uns auch, dass das Gebiet durch die Regierung aufgrund mehrerer Unfälle gesperrt worden wäre. Da der Zugang zu den Wanderwegen über Privatgebiet läuft, muss dann die Versicherung des Besitzers aufkommen. Da das unglaublich teuer ist und auf ihn zurückfällt, ist das gesamte Gebiet derzeit abgesperrt. Der Eigentümer war jedoch im Begriff das zu klären und hoffte, dass in ein paar Wochen der Zugang auch ohne Einschränkung wieder möglich ist.

Wir haben uns dort einen Wasserfall angeschaut und sind dann noch in Richtung von Pic Malaui los gezogen. Da das Gelände aber unglaublich unwegsam, steinig und steil ist (der schlechte Zustand der Wege könnte erklären, warum hier ein Unfallschwerpunkt ist und somit ein versicherungstechnisches Problem besteht), haben wir nicht den gesamten Wanderweg absolvieren können, den wir uns letztlich ausgesucht hatten. Prinzipiell ist dieses Wandergebiet meiner Meinung nach jedoch bedeutend schöner als der La Rivière Bleue Parc. Es gibt viel Wald, die Ausblicke sind toll und es gibt viele lohnende Wanderziele. Auch für Trailrunner scheint diese Region sehr interessant zu sein, wie wir feststellen konnten.

Der besagte Wasserfall Ausblick über die Region Über Stock und Stein

Weitere Wanderwege sind im gesamten Süden verteilt. Wir wollten gern noch ein Gebiet in der Nähe von Nouméa anschauen (Réserve naturelle de la Vallée de la Thy), haben dann aber bei der Anfahrt festgestellt, dass wir ziemlich weit ab vom Schuss waren. Die „Straße“, die zum Beginn des Weges führen sollte, war zum Schluss nur noch ein schlechter Feldweg mit zwei Spurrinnen. Dafür hätte man einen Geländewagen gebraucht, den wir natürlich nicht hatten.

Nun ja, es gibt ja noch einige andere Wanderwege. Wir haben uns noch einen in Prony angeschaut, der ganz niedlich war, und ein bisschen auf die Geschichte Neukaledoniens als Strafkolonie einging (u.a. mit recht anschaulichen Nachbauten von verschiedenen damals üblichen Strafmöglichkeiten. Danach hatten wir geplant noch weiter in den Süden zu einem anderen Weg zu fahren, der in Port Bois losgehen sollte. Gesagt getan, aber was Zeiten und Distanzen angeht, kann man hier ganz gewaltig daneben liegen. Die zwei angesprochenen Wege gehören zu denen, für die man in der Touristeninfomation Infoblätter bekommt. Diese Zettel enthalten auch Angaben darüber, wie weit die Strecke ist und wie lange es bis dorthin dauert. Tja, wir wissen jetzt aus eigener schmerzlicher Erfahrung, dass das nicht unbedingt stimmen muss. Wir hatten ja ein schickes Auto, das uns treu überall hin brachte, egal, wie die Strecke war. Das war schon erstaunlich bei einem Peugeot 508, den wir übrigens nicht bestellt hatten, und der innerhalb von einem Tag schon ziemlich eingesaut war... Aber es ist halt kein Geländewagen mit Allradantrieb, weswegen Schlaglöcher und gut gefüllte Furten doch irgendwann zum Problem werden können. Zum einen kann man dann nicht mehr besonders schnell fahren und zum anderen wird es spätestens für die hinten Sitzenden zu einem Abenteuer. Fakt ist, dass die Straßen um Nouméa wunderbar sind. Je weiter man jedoch weg kommt, desto interessanter wird es und das nicht unbedingt im positiven Sinne. Der Zustand der Straßen wird, je weiter man von den Nickel- und Chromminen weg kommt, immer schlechter. Hinzu kommt, dass es nicht unbedingt gerade Straßen sind. Kurvenreich ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Wenn dann noch Steigungen beziehungsweise Gefälle bis 21% hinzu kommen, dann ist man mitten im Rallyefahren – nur leider mit dem falschen Wagen.

Unser (noch) sauberer Peugeot 508 Der Friedhof der Strafkoloniewärter (Sackgasse) - Sollte einem dieses Schild zu denken geben?? ;) Wand und Baum, wo auch immer hier noch die Grenze ist Die Überreste eines Gebäudes der Strafkolonie

Folglich sind sämtliche Angaben auf den Infoblättern mit Vorsicht zu genießen. Die gehen schätzungsweise von neuen Straßen aus, die jedoch nicht (mehr) vorhanden sind. Das Ende vom Lied war, dass wir tatsächlich bis zum zweiten Wanderweg gekommen sind, jedoch dank der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr wirklich los ziehen konnten... Nun ja, es war eine Erfahrung, auf die wir dankend hätten verzichten können.

Tauchen waren wir auch einmal. Das hieß erst einmal mit einer Art Schlauchboot auf die Insel Amedeé fahren und von dort aus dann zwei Tauchgänge absolvieren. Wenn man davon absieht, dass das Wasser gerade mal 25 Grad Celsius warm ist (28 bis 30 Grad Celsius Wassertemperatur wären schöner :) ), ist die Unterwasserwelt recht nett gewesen, aber auch nichts Besonderes, wenn es um die Korallen geht. Toll waren allerdings die vielen großen Haie, die Mantarochen und auch eine große Schildkröte.

Die Insel an sich ist auch sehr hübsch, da sie einen Leuchtturm hat, auf den man hoch kann, und auch für Tagesausflüge zur Verfügung steht. Man muss jedoch mit einem Schiff, der „Mary D“, dorthin.

Die Insel Amedeé Einmal schöner Badestrand (Amedeé) Einmal gutes Essen nach dem ersten Tauchgang Mein Bruder, mein Vater und ich (mit Jacken von der Tauchbasis, weil die Bootsfahrt wirklich kalt war)

Eine Sache will ich noch erwähnen, weil sie uns schon öfter im Urlaub begegnet ist – und zwar immer dann, wenn man in Ländern ist, in denen man die Landessprache nicht spricht. Keiner will im Urlaub krank sein, aber wenn es dann soweit ist, muss man wohl oder übel zum Arzt (spätestens, wenn man das Antibiotikum nicht frei verkäuflich in der Apotheke bekommt). Egal ob ausgekugelte Zehen, Nasennebenhöhlenentzündung oder Mittelohrentzündung, irgendwann braucht man Hilfe und dann wird es witzig. Auch dieses mal hat es mal wieder jemanden so entschärft, dass Tauchen unmöglich war. Mutig ging es in die Apotheke, aber in Frankreich bekommt man nichts frei verkäuflich, man braucht wie auch in Deutschland ein Rezept. Also auf zum Arzt, wie immer kurz vor Schluss der Öffnungszeiten (was in Neukaledonien keine Kunst ist). Nun waren die Chancen natürlich nicht besonders groß, einen Arzt anzutreffen, der perfekt Englisch spricht, da selbst in der Touristeninfo eigentlich alles nur auf französische Gäste ausgelegt ist. Wir hatten jedoch Glück und wenig später ging es mit allem Notwendigen zurück ins Hotel. Fazit: Egal was passiert, einem Urlauber wird überall gern geholfen. Und mehr als mit Händen und Füßen erklären müssen, wo es denn nun weh tut, kann einem gar nicht passieren.

Eins sollte man über Neukaledonien auch noch wissen: Es ist verdammt teuer. Mich haben ja schon die Preise in Neuseeland vom Hocker gehauen als ich aus Südamerika ankam, aber Neukaledonien hat dem locker noch eins drauf gesetzt. Essen gehen mit vier Personen kostet da schon ein halbes Vermögen. Die Alternative ist logischerweise einfach einkaufen zu gehen und selbst im Hotel Abendbrot zuzubereiten. Auch hier sind die Rechnungen utopisch (wenn man mal von lachhaft niedrigen Preisen für die Baguettes absieht), aber man bekommt wenigstens, was man selbst auch haben möchte.

Bei Alkohol sieht das allerdings ein bisschen anders aus. Da unser Französisch, wie schon angedeutet, sehr zu wünschen übrig lässt, hat es eine ganze Weile gedauert, bis wir verstanden hatten, dass mittwochs, freitags, samstags und sonntags nur bis mittags Alkohol verkauft wird. Feiertage und Sonderregelungen in den einzelnen Städten können das natürlich noch ergänzen. Folglich steht man dann mit dem Getränk seiner Wahl an der Kasse und kann zuschauen, wie es wieder einkassiert wird. :) Die einzige Ausnahme: Ginger Beer – Ingwerbier. Das führte zu einigem Gelächter, als im Hotel auffiel, dass es sich weder um Bier noch überhaupt um ein alkoholisches Getränk handelte. Man findet es witzigerweise jedoch direkt neben dem Bier in der Kaufhalle.

Soviel also zum ersten Teil des Familienurlaubs in Neukaledonien, genauer in Nouméa. :)

Rot-grüne Buschlandschaft