03Juni
2013

Eine abenteuerliche Rundreise

Sonnenuntergang an der Ostküste von Grande Terre (Hienghène)

Für den zweiten Teil unseres Urlaubes in Neukaledonien – eine Rundreise mit dem Mietauto – hatten wir uns vorher einige Karten organisiert. Es gibt zwar kostenlose Karten mit den Straßen darauf (am Flughafen oder bei der Touristeninformation), aber wenn es darum geht, irgendwo wirklich anzukommen, braucht man Besseres als das. Karten kann man übrigens in Buchläden kaufen. Die zu finden, ist eine andere Sache... Die Alternative zu Papier, die uns in Nouméa selbst schon mehrfach gerettet hatte (denn die kostenlose Nouméakarte endet an einem Punkt, an dem man noch nicht wirklich aus der Stadt hinaus ist und man sich noch unglaublich gut verfahren kann), war das Smartphone meines Vaters. Ich mag diese Dinger ja nicht wirklich, aber ich gebe gern zu, dass sie ungemein praktisch sein können. Ein kleines GPS und vorher heruntergeladene Straßenkarten helfen, wenn alles andere versagt.

Unsere sechs Tage in Nouméa und Umgebung waren um und die Rundreise sollte endlich los gehen! Wie schon im letzten Beitrag angesprochen, hatten wir mehr von der Stadt erwartet und die Wanderwege in der Umgebung hatten wir soweit eigentlich abgearbeitet. Natürlich gibt es noch mehr, aber dann macht es mehr Sinn den Standort zu wechseln, damit die Anfahrtswege nicht so unglaublich lang sind.

Ich hatte schon mal angedeutet, dass Streiken in Neukaledonien eine Art Volkssport zu sein scheint. Das klingt gemein, aber wenn man als Urlauber gleich in zwei verschiedene davon verwickelt wird, dann kann man schon mal so eine Meinung entwickeln. Streik Nummer eins war der, der dafür gesorgt hat, dass ich mit neun Stunden Verspätung und einem Umweg über Australien in Nouméa angekommen bin (die Feuerwehr des Flughafens – man beachte: an einem Sonntag). Der zweite Streik, der uns ebenso unvorbereitet traf und auch an einem Sonntag und gleichzeitig dem französischen Muttertag stattfand, war der der Tankstellen. Wir hatten am Tag vorher noch kurz überlegt, zu tanken, uns dann aber gesagt, dass wir das auch am nächsten Morgen auf dem Weg aus der Stadt machen könnten. Böser Fehler, wie wir an Tankstelle vier dann feststellen mussten...

Da unser Französisch bekanntlich nicht vorhanden ist, hat es eine Weile gedauert, bis wir das Schild, was eigentlich an allen Zapfsäulen hing, verstanden haben. Es bedeutete, dass alles leer wäre. An Tankstelle vier erklärte man uns dann endlich, dass es ein Streik ist und in ganz Neukaledonien kein Sprit mehr zu haben wäre. Super, und nun?

Die Frage haben wir per Telefon dann auch dem Herrn, der für uns vor Ort zuständig war, gestellt. Der meinte dann auch noch zu uns, dass er wegen des angekündigten Streiks extra noch am Abend zuvor getankt hatte. Na danke! Und uns anrufen war nicht drin, oder wie??? Wir waren jedenfalls bedient, weil er uns natürlich auch nicht sagen konnte, ob noch irgendwo eine andere Tankstelle offen hatte. Wir haben ihm dann vorgeschlagen, er solle doch am Flughafen anrufen und sehen, ob die ein betanktes Auto für uns haben, denn bis dahin wären wir noch gekommen. Das zog sich dann unglaublich hin. Wir saßen derweil immer noch im Auto an Tankstelle Nummer vier...

Nach über einer Stunde fuhr ein Auto erst an uns vorbei, drehte dann und kam wieder. Die Insassen fragten uns dann, ob wir Benzin brauchten – also wir vermuten das jedenfalls, weil wir natürlich nichts verstanden haben, aber wie schon angesprochen, sind die Neukaledonier unglaublich hilfsbereit und das trotz Sprachbarriere. Letztlich wollten sie uns beschreiben, wo es noch eine Tankstelle gibt, haben uns dann aber kurzerhand hingeführt. Die Tankstelle war auch wirklich offen, aber wie es der Zufall eben wollte, waren die Tanksäulen leer in dem Moment, in dem wir dran waren... Das heißt dann dumm gelaufen.

Mittlerweile wissen wir auch, dass nicht die Tankstellen selbst gestreikt haben, sondern die Ausfahrt des Benzinlagers durch die Streikenden blockiert worden war, solange die Tarifverhandlungen noch liefen.

Da wir nichts weiter tun konnten und unser Betreuer uns dann eine weitere Nacht in unser Hotel gebucht hatte (wir sollten zum Schluss der Reise noch zwei Nächte dort verbringen und so wurde eben eine davon vorgezogen), haben wir uns noch das Kulturzentrum Tjibaou angescha ut. Besonders war das nicht, was aber auch daran liegen könnte, dass große Teile der Ausstellungen geschlossen waren.

Blick vom Kulturzentrum auf Noumea Magroven am Kulturzentrum Blick auf das Kulturzentrum

Am nächsten Tag ging es dann endlich doch los Richtung Norden. Ganz nach Plan lief es nicht, weil wir anstatt unsere Rundreise der Reihe nach wie geplant zu machen, Stop eins überspringen mussten. Der wurde dann zum Schluss angehängt. Prinzipiell ist das ja keine schlechte Idee, aber dadurch, dass wir somit einen Tag verspätet waren, konnten wir uns einige Sachen auf dem Weg nicht anschauen. Auf dem Hinweg nicht, weil wir zielsicher am Ruhetag vorbeigekommen wären, und auf dem Rückweg auch nicht, weil wir nach Ende der Öffnungszeiten erst dort angekommen wären... Hier ist insbesondere eine Destillerie zu erwähnen, die auch Essenzen für Parfüm und Medizin herstellt. Wir wissen bis heute nicht, was für Schnapps dort gebrannt wird.

Nun aber genug genörgelt! Wir waren froh, endlich aus Nouméa weg zu kommen, auch wenn die Fahrstrecke doch recht lang war. Unser erstes Ziel war Koné, welches man erreicht, wenn man die Westküste von Grande Terre entlang fährt. Ein kleiner Zwischenstop in La Foa bei der Brücke Marguerite sowie in Bourail. Laut unserem Reisebetreuer gab es dort nicht viel, wir sind da jedoch anderer Meinung. Wir waren schön zwei Stunden wandern und zwar auf dem Weg „Sentier de 3 baies“ (Weg der 3 Buchten), der sich an der Küste auf und ab schlängelt und wunderschöne Aussichten beschert. Nicht weit von diesem Wanderweg entfernt gibt es einen Naturlehrpfad, den wir uns auch noch angeschaut haben. Weiterhin ist die gesamte Region mit wunderschönen Stränden gesegnet, aber da wir ja irgendwann auch in Koné ankommen mussten und uns unser Betreuer nichts davon gesagt hatte, fehlte uns für das Baden leider die Zeit...

Die Brücke Marguerite Einer der Strände bei Bourail Ein Blick auf das Hinterland Postkartenbild vom Wanderweg der 3 Buchten Und noch ein schöner Strand :)

Untergekommen sind wir dann im Koniambo in Koné. Das hatte ein bisschen Motelflair und mit Putzen haben sie es dort auch nicht so genau genommen. Zumindest bei uns sah das Bad katastrophal aus. Schön war, dass die Zimmer alle eine Terrasse hatten, und man uns aneinander angrenzende Zimmer gegeben hatte. Auch das Frühstück war super.

Der nächste Tag sollte uns nach Hienghène bringen. Es gibt zwei Möglichkeiten dort hin zu kommen. Unser Betreuer meinte, dass man doch die nördliche Runde nehmen soll, auch wenn sie etwas (Untertreibung des Jahrhunderts...) länger ist. Wir haben mal wieder den Fehler gemacht und auf ihn gehört. Die Fahrt war unglaublich lang. Wenn Tag eins schon fünf Stunden umfasste, so waren es am zweiten Tag fast sieben Stunden im Auto. Wir haben zwischendurch noch Höhlen angeschaut. Die befinden sich in einem Gebiet für Kletterer, was man aber von außen gar nicht sehen kann. Man kommt von Koumac dorthin. In dieser Region gibt es auch noch andere abenteuerliche Exkursionen, vom Höhlenklettern, für das man jedoch einen Guide und die entsprechende Ausrüstung benötigt, bis hin zum Anschauen des riesigen Geländes einer Nickelmine.

Viel Spaß beim Klettern in den Höhlen ... und auch außerhalb Und wieder rein in die Höhlen :)

Für uns ging es jedoch noch weiter bis nach Hienghène, welches sich an der Ostküste von Grande Terre befindet. Um dort hin zu kommen, kommt man über die letzte Autofähre, die noch in Betrieb ist. Die ist kostenlos und ganz witzig, weil die Überfahrt in etwa zwei Minuten dauert und gerade mal zwei Autos auf die Fähre passen. Hienghène selbst ist ein ganz kleines Dorf, in dem es nicht wirklich etwas gibt. Wir waren froh, dass es wenigstens einen kleinen Einkaufsladen gibt. Zum Essen gehen gibt es nämlich keine Möglichkeit. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte war das Koulnoué Village. Hier ist man in Chalets untergebracht, die ganz nett sind, und definitiv eine Steigerung zu den letzten Hotels. Wir waren direkt am Meer, was die Gebäude zwar dem Wind aussetzt, aber auch dafür sorgt, dass man den Strand direkt vor seiner Terrasse hat.

Das Meer auf der anderen Inselseite Bei Hienghène Wir haben einen Strand direkt vor der

Insgesamt ist die Gegend auch viel schöner als der Süden von Grande Terre. Unser Grund hierher zu kommen, war jedoch das Tauchen. Die Westküste – außer Nouméa – eignet sich weniger dafür während die Ostküste ein gigantisches Riff vorgelagert hat. Neukaledonien hat das zweitgrößte Barriereriff der Welt nach dem Great Barrier Riff in Australien. Das Tauchen war auch sehr schön am nächsten Tag, aber leider konnten wir nur einen Tauchgang absolvieren, weil der Wind die See aufgewühlt hatte und die Fahrt zum Tauchplatz schon ein Abenteuer in dem kleinen Boot gewesen war. Da es während des ersten Tauchganges nur noch schlimmer an der Oberfläche geworden war, mussten wir die Tour leider abbrechen. Der Tauchgang an sich war jedoch echt toll. Die Unterwasserwelt ist unglaublich bunt und es gibt viele schöne Korallen sowie Kleinfisch. Kein Vergleich zu Nouméa in meinen Augen.

Wir haben den Rest des Tages dann für einen Strandspaziergang genutzt und abends den unglaublich klaren Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre bewundert. Auch hier hat sich das Smartphone als sehr hilfreich erwiesen, weil wir außer dem Kreuz des Südens und Orion sowie der Milchstraße natürlich keine Sternenbilder kannten.

Eigentlich war der Plan auch am Tag danach nochmals tauchen zu gehen, aber da es in der Nacht noch weiter vor sich hin stürmte, waren die Wellen endgültig zu hoch für das Tauchboot und wir konnten nicht raus fahren. Da wir so etwas schon geahnt hatten, hatten wir uns ein paar kurze Wanderstrecken in der Umgebung heraus gesucht. Davon gab es auch genügend (in Nouméa in der Info haben wir dazu die Zettel mitgenommen), jedoch mussten wir auch dieses Vorhaben abbrechen, weil es in Strömen zu regnen begann...

Also haben wir gleich die Fahrt zum nächsten Ziel, Poindimié, angetreten. Dort sind wir im Hotel Tieti Resort untergekommen. Das Hotel ist bis jetzt eines der besten, die wir hatten. Die Zimmer waren toll (gut, ein Safe fehlte) und sauber, das Essen wunderbar und der Strand war ideal um baden zu gehen.

Insgesamt in Poindimié wieder etwas größer um nicht zu sagen riesig verglichen mit Koné und Hienghène. Man kann hier sogar essen gehen, was wir auch im Snack La Cafet gemacht haben. Ich erwähne das, weil es wirklich super und für neukaledonische Verhältnisse sogar recht günstig war und man dann doch mal Werbung machen kann. :)

Der nächste Tag stand wieder ganz im Zeichen des Tauchens. Leider konnten wir nicht in voller Besetzung antreten, weil es einen krankheitstechnischen Rückfall gab. Während sich eine Partei mit schlafen und auskurieren beschäftigte, ging es zu dritt zum Tauchen. Nach einigem hin und her (unserem Guide ging es so schlecht, dass er sich ins Krankenhaus begab und wir eine Zeit lang nicht wussten, ob für Ersatz gesorgt werden konnte), ging es dann auch endlich los. Auch hier war die Unterwasserwelt wieder fantastisch und wir hatten viel Spaß unter anderem mit zwei sehr neugierigen und vor allem vorwitzigen Nemos, die es darauf angelegt haben, dass man sie anstubst. Beim ersten Tauchgang hatten wir noch einen weiteren Taucher mit dabei, der dann aber den zweiten nicht mehr antreten konnte, weil es ihm gesundheitlich auch nicht gut ging. In dem Tag steckte irgendwie der Wurm drin.

Das Korallenriff Findet ihr das gut getarnte Seepferdchen? Eine Koralle :) Taucher (ich)! Und alle sind sie unterschiedlich beschäftigt. Eine Anemone Eine behaarte Muschel, die sogar leuchten kann Zwei neugierige Clownfische (und mein Vater) Der Versuch sie zu fangen (mein Bruder) Ohne Worte :) Eine Nackteschnecke Und noch eine - diesmal gut getarnt

Da Poindimié verschiedene Essmöglichkeiten hat, haben wir uns am zweiten Abend etwas Warmes (Pizza) organisiert. Warum erwähne ich das? Weil hiermit eine witzige kleine Geschichte verbunden ist. Mein Bruder ist zum ersten Mal mit unserem tollen Mietauto gefahren (ich durfte mich vorher schon an der Automatik versuchen) und er ist kaum aus der Hoteleinfahrt heraus, da werden wir auch schon von unzähligen Polizisten angehalten. Einmal Führerschein, Fahrzeugpapiere, Mietvertrag und Versicherung bitte. Und natürlich die Frage nach Alkohol, die bei meinem Bruder sehr lustig ist, da er gar nichts trinkt. :) Trotzdem musste er ins Röhrchen pusten.

Das Ganze auf Französisch? Keine Chance, wenn es ums Verstehen geht, aber wie es der Zufall wollte, haben wir den wohl einzigen Polizisten erwischt, der Deutsch in der Schule hatte und es auch noch sehr gut sprach.

Am nächsten Tag ging es nach dem Baden im Meer (wer will schon in den Pool, wenn er bei tollem Wetter ins Meer kann?) auf in Richtung Sarramea. Das sollte eigentlich unser erster Stop werden, wurde aber aus den schon erläuterten Gründen hinten angehängt. Die Fahrt war spektakulär was die Aussichten angeht und auch die Kurvenvielfalt der Straße. Zum Glück sind hier die Schlaglöcher schon etwas seltener als auf der Strecke zwischen Koné und Hienghène – die Strecke war die Katastrophe in der Hinsicht. Weiterhin kommt man wieder in das Minengebiet, wo Chrom und Nickel im Tagebau gefördert werden (was die guten Straßen erklärt), was die Landschaft stark prägt.

Wieder im Minengebiet Der Tagebau prägt die Landschaft stark

Untergekommen sind wir im Hotel L'Evasion. Das war auch wirklich schön. Wir hatten Bungalows, die schick eingerichtet waren und sogar eine Badewanne hatten! ;) Auch das Frühstück war hier sehr gut, auch wenn es zum ersten Mal kein Buffet gab.

Der nächste Tag bedeutete dann früh aufstehen, weil wir uns eine längere Wanderung („Sentier Plateau de Dogny“) vorgenommen hatten. Für die 15,3km waren etwa sieben Stunden angesetzt. Wir brauchten letztlich acht mit Pausen und einigen Problemen zwischendurch. Auf die 1000 Höhenmeter am Anfang und nochmal am Ende der Wanderung waren wir ja gefasst gewesen. Auf das Auf und Ab zwischen drin nicht ganz, aber worauf wir absolut nicht vorbereitet waren, waren die vielen Flussüberquerungen von Stein zu Stein. Es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht, die Aussicht vom Plateau ist beeindruckend, man kann Wasserfälle anschauen und natürlich auch den Regenwald. Der Abstieg hatte es dann noch mal in sich und eigentlich alle lagen mindestens einmal. Zum Glück ist der Weg zu steil, so dass man nicht tief fallen kann. :)

Blick vom Plateau Wir haben die 1000 Höhenmeter hinter uns!!! Ein kleiner Fluss, der uns sehr lange begleitet hat Wir hatten tolles Wetter, wie man sieht :) Ein Schild, dass uns sehr häufig begegnet ist: Nicht schwimmen, nicht angeln, nicht jagen und keine Dosen aufheben (oder auch: nichts wegwerfen, aber das ist unkreativ ;) )

Nach der Wanderung ging es wieder nach Nouméa zurück und am nächsten Tag zum Flughafen.

Insgesamt hätte man die gesamte Reise anders aufbauen können. Zum einen hätte man von vorn herein ein paar Tage ganz im Süden (Port Boise) oder auch im Osten in Yaté verbringen können. Letzteres, weil man von dort nicht so weit bis in den La Rivière Bleue Parc fahren muss und auch einen Zugang zum Süden hat. In Nouméa kann man auch ein paar Tage verbringen, aber sechs und letztlich in unserem Fall sogar sieben waren eindeutig zu viel. Dann sollte man tatsächlich bis Koné durchfahren und die Strecke mit den Zwischenstops genießen. Von dort kann man gern über den „hohen Norden“ fahren, sollte dann aber eine Nacht in Koumac verbringen, um die Gegend anschauen zu können und die Strecke ein bisschen zu verkürzen. Von dort nach Hienghène für ein paar Tage zum Tauchen und Wandern und danach nach Poindimié für's Baden und Tauchen. Letztlich noch nach Sarramea zum Wandern und dann zurück nach Nouméa. Das wäre eine bessere Einteilung gewesen. Natürlich kann man sich auch noch die weiteren Inseln von Neukaledonien anschauen, die sehr schön sein sollen. Nach der gesamten, doch arg fehlgeleiteten Werbung wäre ich jedoch vorsichtig bei solchen Behauptungen. Wir hätten noch die Chance auf „heiße Quellen“ gehabt. Glücklicherweise haben wir vorher im Internet gesucht und mit viel Mühe auch ein paar Infos gefunden. Unter „heißen Quellen“ versteht man hier ein oder auch zwei Badewannen in der Mitte vom Nirgendwo. Keine Beschilderung um hin zu kommen und dann natürlich das abenteuerliche Badevergnügen – übrigens mit der Empfehlung aus Respekt vor den Anwohnern doch im T-Shirt und kurzer Hose zu baden.

All solche Infos wären vorher schön gewesen. Nun ja, im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer und für Neukaledonien trifft das mehr denn je zu. Ich bin der Meinung, dass eine ehrliche Werbung hier eher angebracht wäre. Ja, viele Dinge sind in der Tat abenteuerlich, aber es gibt genügend Leute, die das trotzdem machen würden (wozu wir gehören). Das wäre dann insgesamt förderlicher für den Tourismus, der im Vergleich zu La Reunión doch noch in den Kinderschuhen steckt.

Trotzdem war es ein schöner Urlaub, wenn auch einer, den ich in dieser Form nicht unbedingt wiederholen würde. Toll war es auf jeden Fall meine gesamte Familie nach über zwei Monaten wieder zu sehen und gemeinsam unterwegs zu sein. Wir sind sogar von Nouméa aus noch alle gemeinsam nach Sydney geflogen. Erst dort trennten sich unsere Wege wieder. Für meine Eltern ging es zurück nach Deutschland und in den Alltag, für meinen Bruder und mich jedoch in die zweite Hälfte meiner Weltreise, auf die er mich begleiten wird. Aber dazu mehr im nächsten Eintrag. :)

Eine sehr bunte Schnecke, die wir beim Tauchen gesehen haben